Sammlung
Die Sammlung ist das Herzstück des Museums Fram. Sie umfasst drei Teilsammlungen: das bedeutende Nachlassarchiv des Benziger Verlags Einsiedeln, die Sammlung Karl Hensler / Einsiedlensia zur regionalen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte sowie eine umfassende Sammlung zum Einsiedler Dichter Meinrad Lienert.
In der Sammlung Online finde Sie Einträge zu Zehntausenden von Büchern, Druck- und Handschriften und historischen Objekten mit direktem Bezug zur Region Einsiedeln. Seit 2020 legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Aufarbeitung unseres Bildarchivs. Einsiedeln war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein international bedeutender Standort für die Produktion und Reproduktion von religiösen und profanen Bildern: Kupferstiche, Heiligenbilder, Buchillustrationen, Postkarten und weitere mehr.
Die Sammlung steht Forscherinnen und Forschern und allen Interessierten offen. Scans und Reproduktionen von Text- und Bildmaterial stellen wir gegen eine faire Aufwandentschädigung gerne zur Verfügung. Ausleihe sind im Rahmen eines musealen Leihverkehrs möglich.
Bei Fragen und für Termine schreiben Sie uns eine E-Mail an:
archiv@fram-einsiedeln.ch
ÜBERSICHT
Die Sammlung umfasst historische Objekte, Bücher und Bilder zu Einsiedeln. Ihr Grundstock bildet eine umfangreiche kulturhistorische Sammlung des Einsiedler Drogisten und Lokalhistorikers Karl Hensler (1929-2021). Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Wallfahrt und der religiösen Populärkultur.
Die Sammlung umfasst aber auch mehrere Vereinsarchive und Privatnachlässe, darunter das Archiv des Einsiedler Verkehrsvereins oder den Nachlass des Politikers und Lokalhistorikers Martin Ochsner, eine Postkarten-, Plakat- und Stichsammlung sowie Objekte aus der ländlichen Alltagskultur. Die Sammlung wird zurückhaltend durch Schenkungen und Ankäufe ergänzt.
Hier finden Sie: weiterführende Links und Recherchehilfen
Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz, 1882–
Inhaltsverzeichnis Das alte Einsiedeln (Beilage Einsiedler Anzeiger 1966–2001)
Der Benziger Verlag in Einsiedeln war im 19. und 20. Jahrhundert eine feste Grösse in der internationalen Verlagslandschaft. Seine Druckerei- und Buchbindebetriebe gehörten lange zu den fortschrittlichsten der Schweiz. Inhaltlich war der Verlag spezialisiert auf Gebetbücher, religiöse Andachtsgrafik, erbauliche Kalender und katholische Familienzeitschriften. Später traten unter anderem die wissenschaftliche Theologie, Schulbücher, die Jugendliteratur und die Belletristik hinzu. 1984 wurde der Verlag an eine deutsche Verlagsgruppe verkauft, 1995 der Standort Einsiedeln definitiv geschlossen.
2003 ging das Nachlassarchiv des Benziger Verlags in die Stiftung Kulturerbe Einsiedeln über. Es ist mit rund 700 Laufmetern an historischem Archivmaterial eines der grössten und bedeutendsten Verlagsarchive der Schweiz. Es umfasst neben den Verlagswerken umfangreiche Nachlässe aus der Verlegerfamilie Benziger und der späteren Direktorendynastie Bettschart, Verwaltungsakten, Korrespondenz mit Autoren und Künstlern sowie ein bedeutendes Bildarchiv.
Hier finden Sie: Links, Downloads, Digitalisate, Transkriptionen und Inhaltsverzeichnisse
Benziger Verlag im Historischen Lexikon der Schweiz
Heinz Nauer: Fromme Industrie. Eine Geschichte des Benziger Verlags Einsiedeln 1750–1970, Baden 2017
Bildarchiv
Korrespondenz: Transkription der Register von ausgewählten Kopierbüchern mit ausgehender Korrespondenz an Künstler/innen
Korrespondenz: Transkription von Briefen an ausgewählte Künstler
Bilder: Sammelbände mit Holzstichillustrationen und ein Klischee-Katalog
Zeitschriften und Kalender
Alte und Neue Welt im Historischen Lexikon der Schweiz
Der Einsiedler Schriftsteller Meinrad Lienert (1865-1933) gilt als einer der Begründer der Schweizer Mundartdichtung. Seine Geschichten, Sagen und Gedichte waren für mehrere Generationen von Schweizern prägend und gehörten bis vor wenigen Jahrzehnten zum Standardrepertoire von deutschschweizer Schulbüchern. Lienerts Dichtung fand zu seinen Lebzeiten als «echte Heimatkunst» und «wahre Volkspoesie» grosse Beachtung.
Seine grössten Erfolge feierte Lienert mit dem dreibändigen Werk «Schwäbelpfyffli», einer heiter-idyllischen Lyrik im Einsiedler und Ybriger Dialekt.
Die Sammlung Meinrad Lienert umfasst Primärliteratur von Meinrad Lienert in verschiedenen Auflagen, umfangreiche Sekundärliteratur zu seinem Werk sowie Manuskripte und Fotografien.
Die Stimme von Meinrad Lienert, der 1924 in einen Phonographen sprach und von seiner Jugend erzählte, als er seine freie Zeit häufig auf dem Bauernhof seiner Grosseltern am Fuss des Etzels verbrachte:
Die Stimme von Meinrad Lienert 1924
In den Canadian Libraries können Sie die Gedichte aus der dreibändigen Ausgabe des «Schwäbelpfyffli» online lesen:
Die österreichische Datenbank zur europäischen Ethnologie/Volkskunde führt Sie unter sagen.at zu den Sagen und Heldengeschichten, wie sie Meinrad Lienert nacherzählt hat:
In der Sammlung Online finden Sie historische Objekte mit Bezug zur Region Einsiedeln, Bilder, religiöse Andachtsgrafik und Originalwerke sowie auch Einträge zu Zehntausenden von Büchern, Akten, Druck- und Handschriften.